Woher kommt der Name "zum Bach"
Der Namensgeber des Hauses ist der Gastgeb, Innere Rat und Bürgermeister Albert Ignatius Bach (Pach). Er kam aus Neuburg an der Donau – sein Vater saß dort im Stadtrat – und heiratete 1724 in das Haus ein, das nach ihm der „Bach“ heißen wird. Vier Jahre später übergab ihm der Schwiegervater die „Gastgebensbehausung“ mit Keller und Grundstücken. 1738 wurde er in den Inneren Rat gewählt. Der bestand aus vier Mitgliedern, die sich jährlich im Bürgermeisteramt abwechselten. In seiner zweiten Amtszeit 1742 wurde ihm die Weltpolitik zum persönlichen und katastrophalen Schicksal, das ihm das Leben kostete und sein Haus an den Rand des finanziellen Ruins brachte.
Die Zusammenhänge: 1740 starb der Habsburger Kaiser Karl VI. ohne männlichen Erben. Daraufhin erhob der bayerische Kurfürst Karl Albrecht auf Grund eines alten, aber umstrittenen Vertrags Anspruch auf die österreichischen Erblande, fiel mit Unterstützung der Franzosen in Oberösterreich und Böhmen ein und ließ sich am 12.Februar 1742 zum Kaiser krönen. Seine Gegnerin Maria Theresia konnte mit der österreichischen Armee, unterstützt durch Trenck und seine Panduren, zurückschlagen. Im Juli durchbrachen sie bei Rittsteig die Grenze und schlugen die Landesverteidiger in die Flucht. Vier Neukirchner, Mitglieder der Grenzfahne, wurden grausam niedergemacht. Den Amtsbürgermeister Ignaz Bach verschleppten die Trenckschen Panduren als Geisel in das Lager der Österreicher bei Deggendorf, weil es ihm nicht gelungen war, von der Bürgerschaft die von den Österreichern befohlene Brandsteuer und andere Kriegskontributionen einzufordern. Was ihm dort angetan wurde, „versetzte ihm solchen Herzensstoß“, dass er im Jahr danach (6. Juni 1743) mit 40 Jahren starb.
Zu Beginn des (Österreichischen Erbfolge-) Krieges hatte Bach, wie andere Mitbürger auch, Geld und Wertsachen in die Obhut Chamer Bekannter gegeben. Als die Stadt von Trenck und seinen Panduren im September 1742 belagert, erobert, geplündert und niedergebrannt wurde, ging alles verloren.
Und wenn die Not einmal im Schwung ist, lässt sie sich kaum anhalten. 1747 musste die Witwe Bachs das Vieh zum Spottpreis verkaufen, weil ein Unwetter „all Getreid in Grund und Bo-den geschlagen“ und die Wiesen überschwemmt hatte. Und im Jahr darauf zündete der Knecht aus purem Mutwillen den aus Holz gebauten Viehstall an. „Mit zum Himmel erhebten Händen“ flehte die Bachin den Kurfürsten an, eine Steuerschuld zu erlassen. Schulden bei Mitbürgern und der Kirchenstiftung drückten Haus und Bewohner über Jahrzehnte. In den Ratsprotokollen sind vielfältige Forderungen nachzulesen.
Erst die nachfolgenden Generationen konnten sich davon befreien. Albert Ignaz Bach hatte für seine Mitbürger den Kopf hingehalten. Man musste ihm Achtung gezollt haben. Denn sein Andenken bleibt über die Jahrhunderte im Hausnamen lebendig – Gasthof zum Bach.